Politik am Morgen: Zensursula & die Gema

zensursula_erst_wenn_via_pantoffelpunk
Es springt einem morgens aus der Zeitung entgegen, dass jetzt unsinnige Stoppschilder aufgestellt werden, um die Kinderpornografie aus dem Netz zu bannen. Gottseidank haben sie wenigstens nicht den Wahnsinn umgesetzt, dass man sich alleine durch (hoffentlich unbewusstes) Aufrufen der betreffenden  Internetaddresse strafbar macht (SZ). Dass das ganze aber Kinderleicht zu umgehen ist, und auch den Zuständigen Organen durchaus bewusst ist, wird von den entsprechenden Stellen offen zugegeben. Wunderbar, ein Gesetz, dass offensichtlich schon im Vornherein überhaupt keinen Sinn macht. Löschung von Websiten statt Sperrung als Alternative? Na, dann macht gleich mal ausländische Provider für deutsche Personen dicht. Grummelnd verlasse ich den Frühstückstisch. Dreckswahlkampf, alles nur Show für die Generation @t-online.de.

Eigentlich will ich ja auf eine andere politische Gegebenheit hinaus, auf die mich JimButton und Misanthrop aufmerksam gemacht haben – der Bundestag bietet mittlerweile mit seinen Petitionen recht moderne Mittel um aktiv seine Meinung zu Gesetzesentwürfen & der Politik einzubringen – ab 50.000 Stimmen kommt hier eine Petition zur Vorlage in den Petitionsausschuss. Die GEMA plant eine saftige Gebührenerhöhung in der Sparte Livemusik, die Konzerte teurer und komplizierter für den Veranstalter machen wird. Zusätzlich sollte das Zahlungskonzept der GEMA mal überprüft werden, denn nicht jeder Künstler verdient was ihm zusteht (siehe z.B. den Text bei Generation Tapedeck).

Was kann ich tun um auch weiterhin legale kleinere Konzerte in meiner Stadt sehen zu können? Die Online Petition unterschreiben. Aber flott, sonst gibts zur Strafe nur noch schlechte fake Musik in großen Arenen. Schauder. Schnell, hier ein wenig elektronisches Gegengift aus dem BBC Radiophonic Workshop mit Geheule aus dem Äther und ca. 20 Boss Gitarreneffektpedalen:

Ganz zum Schluss fällt mir noch ein kleiner Indie-Schlager ein, der sich auch mit der GEMA auseinandersetzt:

“Jetza is hoam-ge-zeit,
hoam-ge war no nia mei freid,
hoam GEMA scho,
aber ‘etza ned nou.” – Linzerische Volksweise aus mündlicher überlieferung, zwei weitere Strophen auf Anfrage.



3 Comments

  1. flinz wrote on June 18, 2009 at 14:24 #

    lol, hat zwar wenig hiermit zu tun, aber
    http://www.mbfala.com/artists/_Alison%20Jackson/_other%20works/_674,23/

    • naabster wrote on June 18, 2009 at 16:31 #

      haha wtf?

  2. naabster wrote on June 18, 2009 at 16:33 #

    zur Zeit sind irgendwie alle nur am spinnen.. Dabei haben wir doch Wirtschaftskrise!