Hoden bringen Glück / Tanuki haben die dicksten
Genug des prüden Daseins! Vorbei die Zeiten in denen das FBI dich verfolgt, wenn du deine Frau mit vorgehaltener Pistole zum Pornostar werden lässt.
[…] eine der ganz großen Operationen des FBI in den Siebzigern war gegen einen Film gerichtet: “Deep Throat”, von Gerard Damiano mit Linda Lovelace, einer der legendenumwobenen Kultpornos der amerikanischen Filmgeschichte. […] Sie sei von ihrem ersten Ehemann Chuck Traynor mit vorgehaltener Pistole zum Pornoakt gezwungen worden.
Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 24.6.09
“Schatz, wir werden berühmt!” “Och ich weiß nicht” “Schaaatz, wir werden BERÜHMT!” usw… Na da wir das jetzt hinter uns haben darf ich getrost mal was für uns Westler pornographisches verbreiten, auch wenn aus Japan kommt und dort ganz und garnichts mit Pornographie zu tun hat. Die Japaner mit ihrem ungewöhnlich freien Zugang zur menschlichen Anatomie sind uns schon um Jahrhunderte voraus und so kommt es, dass folgendes recht schon seit langem zur japanischen Volkskultur gehört:
Tanuki (= ‘Marderhunde’). Diese Fabeltiere haben wahnsinnig große Scrota = Hoden(-säcke) verpasst bekommen. Und diese Hoden bringen Glück. Tja, liebe Ahnen, das lässt unsere Abendlandkulturlandschaft ganz schön alt und prüde aussehen. Genauer wird dieser liebenswerte Zeitgenosse auf obakemono.com charakterisiert:
[…] wearing a large straw hat and carrying a bottle of sake, and most unabashedly propped on top of his own enormous, dragging scrotum. […] It seems to have a hedonistic bent, constantly on the prowl for saké, food, and women […]
By blowing air and pulling, the male raccoon dog can stretch his scrotum into a vast sheet […] he may use them as a raincoat or a blanket, a boat or a blunt weapon […] he may even traipse through a landscape made up entirely of hairy, wrinkled scrotal skin. […] It is worth noting the raccoon dog’s testicles are a motif unrelated to sexuality or fertility, and instead are merely a symbol of good luck and an element of silly, earthy, risqué humor.
In der japanischen Kunst wird das natürlich auch festgehalten, so u.a. von Utagawa Kuniyoshi (unbedingt ansehen! um 1842) oder Tsukioka Yoshitoshi
Fragt jetzt noch jemand nach Gründen um die japanische Kultur besser kennen zu lernen? Dachte ich mir.
Hier noch ein sehr gut geschriebener Artikel bei denkbert.de zu den Tanuki.
Habs mir durchgelesen, mir gefällt dein Schreibstill